Kontaktieren Sie mich unverbindlich unter +43 650 55 62 808 Oder info@psychotherapie-draxler.at.

Burnout

Burnout – arbeitsbezogene Erschöpfung ernst nehmen
Burnout wird in der ICD‑11 der WHO als arbeitsbezogenes Syndrom beschrieben. Es handelt sich um chronischen, nicht erfolgreich bewältigten Stress am Arbeitsplatz. Burnout ist zwar kein eigenständiges Krankheitsbild, kann jedoch sehr belastend sein. Aktuelle Umfragen zeigen, dass mehr als die Hälfte der Österreicher:innen bereits Burnout-Erfahrungen oder -Symptome gemacht haben. Zudem verursachen psychische Belastungen überdurchschnittlich lange Krankenstandstage.

Typische Kernmerkmale
Drei Dimensionen charakterisieren Burnout: anhaltende Erschöpfung und Energieverlust, zunehmende innere Distanz oder Zynismus gegenüber der Arbeit sowie ein Gefühl verringerter beruflicher Wirksamkeit.

Betroffene erleben eine tiefe, dauerhafte Erschöpfung – sowohl körperlich als auch emotional. Die Energie ist aufgebraucht, und selbst kleine Aufgaben wirken überwältigend. Diese Erschöpfung geht weit über normale Müdigkeit hinaus und beeinträchtigt das tägliche Leben nachhaltig.
Hinzu kommt häufig eine zunehmende innere Distanz zur Arbeit. Sie zeigt sich in Zynismus oder Gleichgültigkeit. Viele Betroffene empfinden ihre Arbeit als sinnlos oder belastend und entwickeln eine negative Haltung gegenüber Kolleg:innen, Vorgesetzten oder dem gesamten Arbeitsumfeld.
Außerdem tritt ein Gefühl verminderter beruflicher Wirksamkeit auf. Zweifel an der eigenen Kompetenz und das Gefühl, den Anforderungen nicht mehr gerecht zu werden, belasten zusätzlich. Diese drei Dimensionen bilden die Grundlage vieler Diagnoseinstrumente, etwa des bekannten Maslach Burnout Inventory (MBI). Ein Verständnis dieser Kernmerkmale ist wichtig, um Burnout früh zu erkennen und gezielt zu behandeln.

Warum entsteht Burnout?
Nicht nur zu viel Arbeit macht krank. Entscheidend ist die Passung zwischen Ihnen und Ihrem Arbeitsumfeld. Arbeitsmenge, Einfluss, Anerkennung, Team, Fairness und Werteübereinstimmung – die „Six Areas of Worklife“ – spielen eine zentrale Rolle. Mismatches in diesen Bereichen erhöhen das Risiko und verdeutlichen, dass auch Rahmenbedingungen berücksichtigt werden müssen.

Wie ich therapeutisch arbeite (Verhaltenstherapie)
Wir analysieren gemeinsam Belastungsquellen wie Arbeitsfaktoren, Rollen oder Care‑Lasten. Ebenso betrachten wir persönliche Muster, etwa Perfektionismus, fehlende Grenzen oder Schuldgefühle. Aus diesen Erkenntnissen entsteht ein individueller Behandlungsplan. Er umfasst kognitive Verhaltenstherapie, achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR), Akzeptanz- und Commitment-Ansätze, ggf. rational-emotive Techniken, Ressourcenaufbau sowie Empfehlungen zu Regeneration und Bewegung. Studien zeigen, dass diese Methoden Burnout-Symptome – besonders Erschöpfung – effektiv reduzieren können. Die Wirksamkeit hängt von Intensität, Setting und Nachsorge ab.

Früh oder spät – ein Einstieg lohnt sich
Ob erste Warnsignale oder bereits längerer Krankenstand: Strukturierte Programme aus Stressmanagement und KVT können Belastungen abfedern, Rückfälle verhindern und den Weg zurück in Balance unterstützen. Mit einer passenden Nachbetreuung steigt die Nachhaltigkeit der Behandlung.